ROMEO UND JULIA, OP. 64
BALLETT IN VIER AKTEN VON SERGE PROKOFFIEFF,
ADRIAN PIOTROWSKI, LEONID LAWROWSKI UND SERGEJ RADLOW
REDUZIERTE VERSION VON JOHN LONGSTAFF (1935/36, REV: 1940)
Eine Vielzahl an Umsetzungen erlebte „Romeo und Julia“, die wohl berühmteste Liebesgeschichte der Weltliteratur, im Schauspiel, Musiktheater und Tanz. Die Handlung des Balletts ist inspiriert von William Shakespeares Drama über die Feindschaft der Familien Capulet und Montague.
Heimlich und aus wahrer Liebe lassen sich Romeo Montague und Julia Capulet trotz der Feindschaft ihrer Familien von einer Nonne trauen. Bei einem Streit tötet Romeo Julias Cousin Tybalt, und muss fliehen, während Julia aus Verzweiflung einen Trunk von der Nonne zu sich nimmt, der sie scheintot machen soll. So könne Zeit gewonnen werden, um Romeo zurückzuholen und sie zu retten. Der Plan der Nonne geht zunächst auch auf: Julia wird in der Familiengruft beigesetzt, wo Romeo sie findet. Doch hat ihn die Nachricht nicht ereilt, dass Julia noch am Leben ist – und ohne sie kann er nicht sein. So betrachtet er sie ein letztes Mal und nimmt ein tödliches Gift zu sich. Als Julia erwacht, ist ihr Geliebter längt entschlafen. Auch sie will ohne Romeo nicht mehr am Leben sein: Sie küsst seine Lippen und ersticht sich mit seinem Dolch.
Uraufgeführt 1938 in Brünn in der damaligen Tschechoslowakei, gilt die Ballettmusik von „Romeo und Julia“ als einer der Höhepunkte im musikalischen Schaffen Serge Prokofieffs. Über ihre reiche Instrumentierung und rhythmische Komplexität lotet die zu Dissonanzen neigende Komposition die Grenzen der Atonalität aus. Zugleich mutet sie quasi-sinfonisch an wie im berühmten „Tanz der Ritter“ und enthält sanfte bis jugendlich-lebhafte Themen, die zusammen vom zarten Erwachen und schmerzlichen Vergehen einer Liebe erzählen.
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Premiere
Samstag, 18. Oktober 2025
Markus Huber
Matthias Kronfuss
Aurélien Bello
Thüringen Philharmonie Gotha-Eisenach