Bläserquintett OPUS 45

"Dass ein gutes Deutschland blühe ..." erzählt in literarischen Texten, Reportagen und Zeitzeugnissen von einem Land zwischen Apokalypse und Aufbruch, von der Ankunft der Sieger, der Konfrontation der Deutschen mit den Gräueltaten des NS-Regimes, dem Schicksal jüdischer KZ-Überlebender, die nach ihrer Befreiung als "Displaced Persons" durch das Land der Täter irrten, von Hungerwintern, Vertriebenen und Kriegsheimkehrern. Politische Zäsuren wie die Potsdamer Konferenz, die Nürnberger Prozesse, die Währungsreform oder die Berlin-Blockade werden ebenso thematisiert wie die im Alltag häufig fragwürdige Praxis der Entnazifizierungsverfahren.

Auch davon, was sich nach Kriegsende konkret in Eisenach abspielte, berichtet Roman Knižka neben der Rezitation von Texten von unter anderem Bertolt Brecht, Erich Kästner, Paul Celan, Mascha Kaléko, Nelly Sachs und Wolfgang Borchert. Musikalisch begleiten wird das Bläserquintett OPUS 45 mit der Musik der Komponisten Ludwig van Beethoven, Hanns Eisler, Jean Françaix, Jacques Ibert, Karl Amadeus Hartmann, György Ligeti, Dmitri Schostakowitsch und Richard Strauss.

Roman Knižka wurde 1970 in Bautzen geboren, erlernte an der Dresdener Semperoper den Beruf des Theatertischlers und verließ die DDR noch vor dem Mauerfall über die grüne Grenze. Nach seinem Studium an der Bochumer Schauspielschule spielte er zunächst am dortigen Schauspielhaus und daraufhin in TV-Dramen, Liebesfilmen, 'Tatorten' und diversen Kinoproduktionen. Er spricht regelmäßig Hörbücher ein und ist mit seiner markanten, einnehmenden Stimme auch auf der Bühne zu erleben.

Das Bläserensemble OPUS 45 gründete sich im Rahmen eines Berliner Orchesterprojektes: Damals stand Johannes Brahms’ „Ein deutsches Requiem“ (opus 45) auf dem Programm und ist seither namensgebend. Das Ensemble besteht aus Musikerinnen und Musikern der Hamburgischen Staatsoper, des Beethovenorchesters Bonn und der Komischen Oper Berlin. Mit dem Schauspieler Roman Knižka bringt OPUS 45 zum Thema '80 Jahre Kriegsende' die Geschichte und Gegenwart rechter Gewalt in Deutschland zum Erklingen.