Schauspiel des Theaters Rudolstadt

Kleiner Mann, was nun?

Schauspiel nach dem gleichnamigen Roman von Hans Fallada in einer Bearbeitung von Jan Jochimsky

Hans Fallada schaffte mit seinen Romantiteln, was nur wenigen Schriftstellern gelang, sie wurden sprichwörtlich. Durchlebt jemand eine Krise, hört man oft den Stoßseufzer: „Kleiner Mann, was nun?“ Johannes Pinneberg und Emma lernen sich zu Beginn der Weltwirtschaftskrise kennen und heiraten, als ‚Lämmchen‘ ungewollt schwanger wird. Sie freuen sich sehr auf ihren ‚Murkel‘, aber dann verliert Pinneberg seinen Job. Das Paar zieht ins zügellose Berlin, wo der angehende Vater Arbeit in einem Warenhaus findet. Doch ist auch dies nur eine Verschnaufpause beim weiteren sozialen Abstieg. Allein die Zuversicht seiner Frau richtet ihn immer wieder auf.

Auch Falladas Leben kannte Höhen und Tiefen. Er war drogen- und alkoholabhängig, mehrfach vorbestraft und hat doch wie kein zweiter deutscher Schriftsteller vom Leben der sogenannten kleinen Leute erzählt. Sein Roman ist ein detailliertes Psychogramm der wankelmütigen Mittelschicht unmittelbar vor der nationalsozialistischen Machtübernahme. Das Werk, 1932 erschienen, war der letzte große Erfolg auf dem Buchmarkt der Weimarer Republik. Die Geschichte der beiden jungen Menschen, die sich von der Niedertracht der Verhältnisse, Hass und Hetze nicht kleinkriegen lassen, berührt bis heute.

Gewählte Vorstellung

Sa., 06.12.2025
19.30 Uhr

Großes Haus

Premiere

Regie

Jan Jochymski

Bühne & Kostüme

Nadine Hampel

Musik

Johannes Geißer

Musikalische Einstudierung

Thomas Voigt

Dramaturgie

Josephine Tietze

Termine