Mit seiner Kindertragödie „Frühlings Erwachen“ wird Frank Wedekind zum Weltautor. Sein 1891 zuerst veröffentlichtes Drama forderte den Geschmack und die gesellschaftliche Ordnung seiner Zeit heraus. 134 Jahre später hat sich die Sexualmoral unserer Gesellschaft gewandelt, aber die pubertäre Sinnsuche eines jeden Menschen ist noch immer dieselbe geblieben.
Frank Wedekinds Drama erzählt die berührende Reise von jungen, vielschichtigen Figuren in die Erwachsenenwelt: Moritz, Wendla und Melchior besuchen die dieselbe Klasse und stecken alle mitten in der Pubertät. Sie probieren sich aus und begeben sich auf die Suche nach ihrer Identität. Dabei sind sie überfordert und begeistert von den Wandlungen, die in und um sie herum stattfinden. Während Wendla und Melchior die eigene Sexualität entdecken, verzweifelt ihr bester Freund Moritz an den Anforderungen, die nicht nur die Schule und seine Eltern, sondern auch er selbst an ihn stellen. Schließlich kann er dem Druck nicht mehr standhalten und begeht Selbstmord. Melchior kann nun mit allem, was auf ihn einwirkt, nicht mehr umgehen und flüchtet: vor Wendla, vor der Verantwortung und vor der Trauer um seinen Freund. Auch heute hat das Drama „Frühlings Erwachen“ seine Faszination nicht. verloren: Es bezieht Position für die Jugendlichen, deren Fragen und Zweifel die Gewissheiten ihrer Eltern in Frage stellen.
Großes Haus
Premiere