„Big Brother is watching you”, tönt es im Staate Ozeaniens aus jedem Lautsprecher. Der große Bruder – ein schnauzbärtiges Gesicht mit stechenden Augen – wacht aufgemalt an zahlreichen Häuserecken über die Bevölkerung. Wir schreiben das Jahr 1984. Hier fristet Winston Smith sein Dasein in einem totalitären Staat, der seine Untertanen in jeder Lebenslage kontrolliert. Angestellt ist er im Informationsministerium, das sich darauf spezialisiert, dokumentierte Geschichte korrigierend an die Parteidoktrin anzupassen. Doch insgeheim lehnt sich Winston gegen diese Verfälschung der Wirklichkeit in einem System struktureller Unterdrückung auf. Über seine verbotenen Gedanken führt er Tagebuch, bis sein Leben eine neue Richtung einschlägt: Winston lernt Julia kennen und lieben. Die werden ein Paar und verstoßen damit gegen die staatlichen Vorschriften. Mehr noch: Sie nehmen Kontakt zu einer Untergrundbewegung auf, die angeblich das System in seinen Grundfesten erschüttern soll. Doch werden sie verhaftet und Winston unter Folter vor die Wahl gestellt: Das Leben Julias oder sein eigenes …
Bereits 1948 hat George Orwell seinen Roman „1984“ – der Titel entstand durch die Zahlenumstellung – verfasst. Bis heute und dort aktueller denn je wirft der Autor die elementare Frage auf: Welche Macht hat der Staat über die Gesellschaft?
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