Anthony Pilavachi, geboren auf Zypern und irischer Staatsbürger, wuchs in Frankreich auf. Schon vor seinem Studium an der Londoner Guildhall School of Music and Drama inszenierte er Pergolesis „La Serva padrona“ und erhielt ein Stipendiat der Foundation Princess Grace of Monaco. Von 1986 bis 1995 war er Spielleiter an der Bonner Oper unter Jean-Claude Riber, anschließend an der Kölner Oper unter Michael Hampe. Seither international als Regisseur tätig, inszenierte er u. a. in Berlin (Komische Oper und Deutsche Oper), an der Houston Grand Opera, Oper Leipzig, am Theater Gallen, am Grand Théâtre de Bordeaux, bei den Dresdner Musikfestspielen, den Händel-Festspielen Halle, bei der Expo 2000 Hannover, am National Theater Taipei, am Theater Bern und am Landestheater Linz. 2004 gestaltete er die Uraufführung der rekonstruierten Fassung von Verdis „Gustavo III.“ in Göteborg und Darmstadt. Mehrfache wurde er von der Fachzeitschrift „Opernwelt“ ausgezeichnet, u. a. in der Kategorie „Beste / r Inszenierung / Regisseur“ für „Zar und Zimmermann“ von Lortzing in Bremen (2006) sowie für Mozarts „La clemenza di Tito“. Zwischen 2007 und 2010 inszenierte Pilavachi Wagners „Ring“-Tetralogie am Theater Lübeck, wo er später auch „Parsifal“ gestaltete. 2011 erhielt die DVD-Produktion des Lübecker „Rings“ den Preis der Deutschen Schallplattenkritik, 2012 den Echo Klassik Preis. Im Mai 2015 inszenierte er an Oper Leipzig die Uraufführung von Gordon Gettys „Ghost of Canterville (als Doppelabend mit „Pagliacci“); im Oktober 2015 inszeniert Pilavachi zum 325-jährigen Jubiläum der Hofkapelle Meiningen die Meininger Erstaufführung von „Capriccio“. Weiterhin führen ihn in dieser Spielezeit Inszenierungen an das Nationaltheater Weimar (My Fair Lady“) sowie ans Theater Chemnitz („Werther“).