Thüringen Philharmonie Gotha-Eisenach
IM DIALOG MIT MOZART
Der österreichische Komponist Wolfgang Amadeus Mozart gilt als einer der bedeutendsten Vertreter der „Wiener Klassik“. Als musikalisches Genie umfasst sein künstlerisches Erbe insgesamt 24 Bühnenwerke, 17 Messen und über 50 Sinfonien – diese lassen ihn heute als zentrale Persönlichkeit der klassischen Musik erstrahlen. In seiner universellen Kreativität hatte Mozart als Lehrmeister bis weit über seinen Tod hinaus maßgeblichen Anteil an der Weiterentwicklung der Kompositionskunst – die bedeutsamsten Werke von Richard Wagner, Richard Strauss oder Gustav Mahler wären ohne das musikalische Vermächtnis Mozarts nicht denkbar. Auch gegenwärtig nehmen sich zeitgenössische und moderne Komponisten Mozart sowohl biografisch als auch künstlerisch zum Vorbild und lassen sich von dessen schöpferischem Geist inspirieren – so auch der estnische Komponist, Lyriker und Essayist Jüri Reinvere. In seinem Notturno „Maria Anna, wach, im Nebenzimmer“ bezieht sich Reinvere auf Mozarts ältere Schwester, die auch liebevoll „Nannerl“ genannt wird. Gemeinsam mit ihrem Bruder konzertierte sie in ganz Europa – die Aufmerksamkeit des Publikums galt aber nahezu ausschließlich Wolfgang Amadeus. Sie wird ihren Bruder wohl häufig aus dem Nebenzimmer beim Komponieren gelauscht haben, etwas melancholisch womöglich, aber dennoch ohne ihre Zuversicht zu verlieren. Péter Eötvös‘ Da capo für Orchester „Dialog mit Mozart“ ist ein geistreiches Spiel mit Fragmenten aus dem Mozart’schen Schaffen. „Da capo“ heißt, an den Anfang zurückzukehren und von Neuem beginnen. Die jeweiligen Anfangsmelodien, die Eötvös in seinem
Da capo verwendet, stammen aus Skizzenbüchern, die Mozart in seiner Heimat Salzburg aufbewahrte.
Jüri Reinvere: „Maria Anna, wach, im Nebenzimmer“ – Notturno für Orchester
Wolfgang Amadeus Mozart: Sinfonia concertante für Violine, Viola und Orchester Es-Dur KV 364 (320d)
Péter Eötvös: „Dialog mit Mozart“ – Da capo für Orchester
Wolfgang Amadeus Mozart: Sinfonie Nr. 41 C-Dur KV 551 – „Jupiter“